Wie die Wohnstätten Sindelfingen die Coronakrise meistern

Radikale Veränderungen sind unsere Begleiter in diesen Coronazeiten. Schließungen, Kurzarbeit und Homeoffice gehören zum Alltag, auch mit dem langsamen Erwachen aus dem Lockdown erwarten viele Unternehmen weitere Einbußen und Verluste. Umso erfreulicher war und ist die Situation bei den Bauaktivitäten. Unter Einhaltung strenger Auflagen konnte weitergebaut werden, was besonders für unsere Region wichtig ist angesichts des dringend benötigten Wohnraums. Die Wohnstätten Sindelfingen blieben also aktiv dran an ihren Bauprojekten in Sindelfingen, Darmsheim, Maichingen und Dagersheim und sind weitgehend im Plan.

„Die Welt stand still, aber nicht auf unseren Baustellen“. Trotz gebührender Nachdenklichkeit berichtet Georgios Tsomidis zufrieden über den Status bei den Wohnstätten. „Plus minus einer Woche, was normal ist bei diesen Größenordnungen. Luft nach oben muss immer sein.“ Diese Planerfüllung ist durchaus eine Herausforderung in krisengeschüttelten Zeiten wie diesen. Denn veränderte Anforderungen machen das Arbeiten schwieriger. Vieles erfordert ein Umdenken, braucht Agilität und Flexibilität. Das Krisenmanagement der Wohnstätten und ihrer Partner geht bisher auf.

In punkto Sicherheit arbeiten sie enger denn je mit einem Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator zusammen, der die Baustellen der Wohnstätten begleitet und die Einhaltung der erhöhten Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen kontrolliert. Bei Bedarf muss aufgrund der Abstandsregeln auch mal kurzfristig das eine oder andere Gewerk aus der engen Verzahnung gelöst werden, um die Bauarbeiter gesundheitlich nicht zu gefährden. Das meiste kann abgefedert werden und die wenigen Verzögerungen liegen im Bereich des Vertretbaren.

Manchmal sind es auch Bewohner, die von ihren Abstandsrechten Gebrauch machen, vor allem im Bereich der Sanierungsmaßnahmen, wie sie zur Zeit in der Watzmannstraße im Eichholz stattfinden. In den Wohnungen sollen neue Türen und Heizkörper eingebaut werden. Ein Teil der Mieter äußert Bedenken und möchte den Handwerkern keinen Zutritt gewähren. „Von uns wird das selbstverständlich akzeptiert. Diese Wohnungen werden dann ‚auf bessere Zeiten’ nach hinten verlegt – ohne Diskussion. Erforderlichenfalls werden die gesamten Instandhaltungsmaßnahmen verschoben. Wir planen diese Maßnahmen vorausschauend, daher können wir auf diese eingetretene Sondersituation flexibel reagieren“, wissen Georgios Tsomidis und sein Team um ihre Stärken. Die Neusanierungen der Balkone und Fassaden gehen ihren geplanten Gang.

Von der Baugrube bis zur Sanierung: die Bauprojekte der Wohnstätten sind weitgehend im Plan. Im Baugebiet Rübländer in Dagersheim, in der Darmsheimer Olgastraße, im Maichinger Allmendäcker und im Eichholz Sindelfingen.

Alle Neubauprojekte sind im Plan.

Summasumarum liegt für die Wohnstätten alles im grünen Bereich, für die glücklichen Erstbezieher sogar im rosaroten. Sie haben ihre Domizile im Dagersheimer „Lettenweg“ inzwischen bezogen und freuen sich über ihre neuen Wohnungen. Im „Mönchäckerweg“ gibt es bereits die ersten Einzüge. Und das Objekt „Im Rübländer“ befindet sich im Endausbau. Auch hier können voraussichtlich ab Mitte August die ersten Bewohner einziehen.

Die „Olgastraße 5 + 7“ in Darmsheim verändert sich mit jedem Tag. Der Rohbau hat begonnen und die ersten Stützen und Wände stehen in der Tiefgarage. Voraussichtlich ab Mitte 2021 wird das neue Objekt 55 Kitakinder glücklich machen – plus zehn Familien in den darüber liegenden 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen.

Mit schwerem Baugerät geht’s im Maichinger Allmendäcker II kräftig zur Sache. In der „Elisabeth-Selbert-Straße 16 bis 22“ wird derzeit die Baugrube ausgehoben; im weiteren Straßenverlauf 24 bis 30 werden demnächst die Gründungsmaßnahmen ergriffen, damit die ersten 95 Wohneinheiten in diesem Gebiet im 1. Halbjahr 2022 fertiggestellt werden können.

Neben allen Bauaktivitäten stehen die Planungen nicht still. Trotz Corona. Sobald das Baugesuch im „Anna-Haag-Weg 45 + 47“ im Allmendäcker II genehmigt ist, geht’s an die Werkplanung und Ausschreibungen für den geplanten Baubeginn 2022. 21 Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen werden hier entstehen, davon 15 barrierefrei. Auch in der Sindelfinger Altstadt tut sich viel. Hier finden im rückwärtigen Bereich der Traube die Baugrunduntersuchungen mit archäologischer Begleitung statt: mit der gebotenen Vorsicht von Hand und mit leichten Maschinen. Manches wird zu Tage kommen, was über viele Jahre vergraben war. Man wird sehen, wie sich das auf das anstehende Baugesuch auswirken wird. Alles ist im Fluss …